Stellen Sie sich Ihre Immunabwehr wie eine Art „Feuerwehr“ des Körpers vor: Die Mannschaft ist tagtäglich für Sie im Einsatz, denn irgendwo „brennt“ es immer: Wie kleine Feuerteufel machen jeden Tag Millionen von Viren, Bakterien, Pilzen und Parasiten Ihrem Körper zu schaffen. Ihr Immunsystem hält diese Krankheitserreger dann in der Regel frühzeitig in Schach – und das meist ohne, dass Sie etwas davon mitbekommen. Ist Ihre körpereigene „Feuerwehr“ jedoch geschwächt, fällt es ihr schwer, Erkältungsviren abzuwenden – die schädlichen Eindringlinge breiten sich aus und da ist er: der grippale Infekt. Doch soweit muss es erst gar nicht erst kommen.
Erkältung vorbeugen: So können Sie sich schützen
Bei der Arbeit hören Sie das Dauerniesen der Kollegen und in der Bahn hustet der Sitznachbar unmittelbar neben Ihnen – alles, woran Sie denken, ist: Jetzt bloß nicht krank werden. Um einer Erkältung vorzubeugen, gibt es zwei Dinge, die Sie tun können: Ihr Immunsystem stärken und das Ansteckungsrisiko verringern.
Immunsystem stärken: Was für eine robuste Abwehr wichtig ist
Gerade in der Erkältungszeit steht Ihre Abwehr besonders unter Strom und kann zusätzliche Unterstützung brauchen. Das Gute: Dafür braucht es nicht viel. Bereits einfachste Gewohnheiten im Alltag können dazu beitragen, Ihr Immunsystem zu stärken:
1. Sich gesund essen: Lebensmittel fürs Immunsystem
Schon gewusst: 80 % unserer Immunzellen sitzen im Darm. Kaum verwunderlich also, dass unsere Ernährung einen großen Einfluss auf unser Immunsystem hat. Was Ihren Abwehrkräften besonders gut schmeckt, ist eine bunte Auswahl an frischem Obst und Gemüse. Diese sind reich an Vitaminen, Mineralien, Spurenelementen und sekundären Pflanzenstoffen. Insbesondere Vitamin C unterstützt Ihr körpereigenes Schutzschild bei seiner Arbeit. Aber auch Eiweiß und gesunde Fette dürfen bei einer immungesunden Ernährung nicht fehlen. Diese Lebensmittel können unter anderem für Ihr Immunsystem besonders förderlich sein:
Rote Paprika
Gerade mal 100 g decken bereits Ihren Tagesbedarf an Vitamin C.Ingwer:
Die darin enthaltenen Scharfstoffe haben antientzündliche und antibakterielle Effekte.Fermentierte Lebensmittel
Sauerkraut, Joghurt und Co. enthalten lebende Mikroorganismen, die Ihre Darmflora stärken.Beeren
Sind reich an Flavonoiden – sekundären Pflanzenstoffen, die ihnen nicht nur ihre Farbe verleihen, sondern auch viele gesundheitsfördernde Eigenschaften mitbringen.Nüsse
Enthalten gesunde Fette und sind eine gute Zinkquelle, was ebenfalls für Ihr Immunsystem wichtig ist.
2. Bewegung – der beste „Freund“ Ihrer Abwehr
Eine der einfachsten Möglichkeiten, Ihr Immunsystem zu stärken: regelmäßige Bewegung. Sport trainiert nicht nur die Muskeln und das Herz-Kreislaufsystem, sondern auch die Abwehr. Dabei kommt es nämlich zu einer zeitlich begrenzten Stresssituation, die dazu führt, dass sich Ihre Immunzellen vermehren und aktiver werden. Besonders wichtig ist natürlich, dass Sie Spaß an der Bewegung haben, denn: Sport ist eine „Typfrage“. Powern Sie sich lieber im Team aus oder haben Sie mehr Freude daran, allein beim Joggen im Park Ihre Gedanken zu sortieren? Probieren Sie einfach aus, was Ihnen Freude bereitet und guttut – das ist der einfachste Weg, am Ball zu bleiben.
3. Immunsystem stärken im Schlaf
Wie wichtig ausreichend Schlaf für uns ist, merken wir oft erst, wenn wir zu wenig davon haben. Auch für Ihr Immunsystem ist eine erholsame Nacht essenziell. Das hat vor allem mit den sogenannten T-Zellen zu tun, die unter anderem dafür zuständig sind, den Besuch unerwünschter „Gäste“ abzuwenden. Wie das funktioniert? Die Abwehrzellen begeben sich auf eine Reise durch unseren Blutkreislauf und halten dort Ausschau nach Erregern. Sind sie fündig geworden, heften sie sich an die infizierte Zelle und räumen sie aus dem Weg. Bekommen wir jedoch zu wenig Schlaf, ist diese Andock-Fähigkeit der T-Zellen eingeschränkt. Forscher haben in einer Studie sogar herausgefunden, dass das Erkältungsrisiko mit weniger als sieben Stunden Schlaf pro Nacht auf Dauer kontinuierlich steigt.
Gesund bleiben: Ansteckungsgefahr minimieren
Insbesondere im Herbst und Winter lauern sie an jeder Ecke: die Erkältungsviren. Diese werden durch winzige Tröpfchen übertragen, die erkältete Personen durchs Husten oder Niesen versprühen. Das Tückische dabei: Die Viren können sogar auf Kleidung, Taschentüchern und Co. für einige Stunden überleben. Damit es unser Immunsystem also erst gar nicht mit möglichen schädlichen Eindringlingen zu tun bekommt, können Sie einige Maßnahmen ergreifen, um die Ansteckungsgefahr zu minimieren und so einer Erkältung vorzubeugen.
1. Handhygiene: Hand in Hand mit Ihrer Gesundheit
Regelmäßiges und gründliches Händewaschen reduziert die Anzahl der Erreger auf Ihren Händen. Und gerade die sind eine häufige Quelle für die Verbreitung von Keimen, da sie mit der Umgebung in Kontakt kommen und auch unser Gesicht berühren. Deshalb am besten immer, wenn Sie nachhause kommen, vor dem Kochen und Essen und nach dem Toilettengang die Hände waschen – und auch die Fingernägel nicht vergessen. Unterwegs können Sie auch ein Handdesinfektionsmittel nutzen.
2. Hust- und Niesetikette – so geht’s richtig
Wenn Sie selbst mal husten oder niesen müssen, machen Sie das am besten in ein Einwegtaschentuch oder in Ihren Ellenbogen. Benutzte Taschentücher kommen dann direkt in den Müll, um die Verbreitung von Viren zu verringern – so können Sie nicht nur selbst einer Erkältung vorbeugen, sondern auch andere bestmöglich davor schützen.
3. Mit Abstand geschützt
Gerade während der Erkältungshochsaison empfiehlt es sich, größere Menschenmengen zu meiden. Da dies nicht immer möglich ist, kann es schon helfen ausreichend Abstand zu halten – insbesondere, wenn Sie wissen, dass Ihr Gegenüber erkältet ist. Dadurch reduzieren Sie die Wahrscheinlichkeit, die ansteckenden Tröpfchen einzuatmen. Auch regelmäßiges Lüften kann helfen, das Ansteckungsrisiko zu reduzieren und so eine Erkältung abzuwenden.