Selbst wenn Sie noch nie von Ekzemen gehört haben, hatten Sie vielleicht schon mal eins – fast jeder von uns macht in seinem Leben mindestens einmal Bekanntschaft der unangenehmen, aber in der Regel harmlosen Hautkrankheit. Ekzeme sind im Grunde genommen entzündliche und nicht ansteckende Hautausschläge, die in verschiedenen Ausprägungen auftreten. Bemerkbar machen sie sich durch Rötungen, Juckreiz und kleine Knötchen auf der Haut. Vor allem das ständige Jucken und die nässenden Stellen können für Betroffene zu einer echten Belastung werden. Daher ist es wichtig, nicht nur die Symptome zu erkennen, sondern auch eine geeignete Therapie und regelmäßige Hautpflege-Routine zu finden.
Formen und Ursachen von Ekzemen
Die Entstehung von Ekzemen kann auf verschiedene Formen und Ursachen zurückgeführt werden – in den meisten Fällen spielt die genetische Veranlagung eine entscheidende Rolle. Sie werden in exogene und endogene Kategorien unterteilt:
1. Exogene Ekzeme
Die exogenen Ekzeme – auch als Kontaktekzeme bekannt – werden durch allergische Reaktionen ausgelöst. Die Auslöser der „Typ IV Allergie“ reichen von natürlichen Stoffen aus Pflanzen bis hin zu synthetischen Substanzen wie Nickel, Duftmischungen oder Hautpflegeprodukten. Die Haut zeigt ihre Reaktion oft erst 12 bis 48 Stunden nach direktem Kontakt. Darüber hinaus gibt es auch nicht-allergische Ekzeme – beispielsweise hervorgerufen durch den Kontakt mit Chemikalien in Putzmittel.
2. Endogene Ekzeme
Bei den endogenen Ekzemen spielt die genetische Veranlagung eine wichtige Rolle. Das häufigste endogene Ekzem ist das atopische Ekzem – besser bekannt als Neurodermitis.
Der Hautausschlag tritt bereits im Kindesalter auf und verläuft meist in Schüben. Neurodermitis gehört dabei zum atopischen Formenkreis. Was das bedeutet? Es geht mit anderen Erkrankungen wie Asthma bronchiale, Heuschnupfen oder allergischer Bindehautentzündung einher.
Wenn die Haut rebelliert: Ekzeme diagnostizieren
Die Diagnose des Ekzems ist wie eine Detektivarbeit für Dermatologen: Sie stürzen sich auf Hinweise aus dem Erscheinungsbild, der Krankengeschichte und familiären Vorgeschichte. Wichtig ist es ebenso, mögliche Allergien auszuschließen. Bei Verdacht auf eine allergische Reaktion kommt der sogenannte Patch-Test ins Spiel – dazu klebt der Arzt mit einem speziellen Pflaster verschiedene allergieauslösende Stoffe auf die Haut. Schon nach etwa zwei Tagen zeigt die Haut, ob wirklich eine Kontaktallergie vorliegt.
Symptome – wie erkenne ich ein Ekzem?
Juckreiz, Rötungen, Knötchen oder Bläschen, Nässen und Krustenbildung – die Symptome von Ekzemen ähneln sich weitestgehend, unabhängig von der Ursache. Man unterscheidet vor allem zwischen einer akuten und chronischen Form: Tritt das Ekzem nur einmalig auf und heilt vollständig ab, wird von einem akuten Verlauf gesprochen. Verschwinden die Symptome auch nach längerer Zeit nicht oder treten sie erneut auf, handelt es sich um ein chronisches Ekzem. Die Haut wird trocken, schuppig, rissig, rau und verdickt sich. Dabei können verschiedene Ekzem-Stadien zur selben Zeit bestehen.
Ekzembehandlung – Wege zur Linderung
Je nach Ursache und Ausprägung gibt es verschiedene Möglichkeiten, ein Ekzem zu behandeln. Hier sind verschiedene Ansätze: