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Frau in der Küche mit Tasse und Smartphone, entspannt im Umgang mit Unterleibsschmerzen während der Periode.
Hormone

Unterleibsschmerzen bei der Periode – Ursachen und Tipps

Lesezeit ca. 3 Min

Viele Frauen erleben monatliche Unterleibsschmerzen während ihrer Periode. Diese können von leichten bis zu starken Schmerzen variieren und den Alltag erheblich beeinträchtigen. Doch warum treten diese Schmerzen auf und wie kann man sie effektiv lindern?

Was sind Unterleibsschmerzen?

Unterleibsschmerzen, oft als Menstruationskrämpfe bezeichnet, sind Schmerzen, die viele Frauen während ihrer Periode erleben. Diese Schmerzen treten typischerweise im unteren Bauchbereich auf und können von einem leichten Ziehen bis zu intensiven Krämpfen reichen. Manchmal strahlen sie auch in den Rücken oder die Oberschenkel aus. Solche Schmerzen können das tägliche Leben erheblich beeinträchtigen, insbesondere wenn sie stark sind. Zu den häufigsten Symptomen gehören neben den Krämpfen auch Übelkeit, Kopfschmerzen und allgemeines Unwohlsein.

Da Unterleibschmerzen viele Ursachen haben können, sollten diese immer mit einem Arzt abgeklärt werden.

Häufigkeit und Betroffene

Unterleibsschmerzen während der Periode sind weit verbreitet. Es wird geschätzt, dass zwischen 50% und 90%1 der menstruierenden Frauen diese Art von Schmerzen erleben, wobei etwa 10% so stark betroffen sind, dass sie im Alltag eingeschränkt sind​​. Besonders junge Frauen und Mädchen, die gerade erst ihre Periode bekommen haben, berichten häufig von intensiven Schmerzen. Auch Frauen jeden Alters können betroffen sein, wobei die Intensität der Schmerzen durch Faktoren wie Stress, körperliche Aktivität oder den allgemeinen Gesundheitszustand beeinflusst werden kann.

Wie entstehen Unterleibsschmerzen während der Periode

  • Gebärmutterkontraktionen
    Unterleibsschmerzen während der Periode entstehen hauptsächlich durch Kontraktionen der Gebärmutter. Diese Kontraktionen sind ein natürlicher Teil des Menstruationszyklus und dienen dazu, die Gebärmutterschleimhaut abzustoßen, die sich im Laufe des Zyklus aufgebaut hat. Während der Menstruation zieht sich die Gebärmutter rhythmisch zusammen, um die Schleimhaut abzustoßen. Diese Bewegungen können Krämpfe verursachen, die von leichten bis zu intensiven Schmerzen reichen. Je stärker die Kontraktionen, desto intensiver können die Menstruationskrämpfe empfunden werden.

  • Rolle von Prostaglandinen
    Prostaglandine sind hormonähnliche Substanzen, die im Körper eine Schlüsselrolle bei der Schmerz- und Entzündungsregulation spielen. Sie fördern die Kontraktionen der Gebärmutter und sind maßgeblich an der Entstehung von Menstruationskrämpfen beteiligt. Ein hoher Prostaglandinspiegel kann zu stärkeren und häufigeren Kontraktionen führen, was die Schmerzen während der Periode intensiviert. Diese Substanzen sind auch an der Auslösung von Entzündungen beteiligt, was die Schmerzempfindlichkeit zusätzlich erhöhen kann.

    Unterleibsschmerzen treten in der Regel kurz vor und während der ersten Tage der Menstruation auf, wenn die Prostaglandinspiegel am höchsten sind. Einige Frauen berichten auch von Schmerzen während des Eisprungs, dem sogenannten Mittelschmerz, der etwa in der Mitte des Menstruationszyklus auftritt. Dieser Schmerz wird durch den Follikelsprung und die Freisetzung der Eizelle verursacht, was zu einem kurzen, meist einseitigen Schmerz im Unterbauch führen kann.

PMS oder Menstruationsschmerzen – Wo liegt der Unterschied?

  • Das prämenstruelle Syndrom

    Kurz PMS, beschreibt eine Reihe von Symptomen, die viele Frauen in den Tagen oder Wochen vor ihrer Periode erleben. Zu den häufigsten Symptomen gehören Stimmungsschwankungen, Reizbarkeit, Müdigkeit, Kopfschmerzen und körperliche Beschwerden wie Brustspannen und Blähungen. Diese Symptome beginnen typischerweise ein bis zwei Wochen vor der Menstruation und klingen mit dem Einsetzen der Blutung ab. PMS kann die Lebensqualität erheblich beeinträchtigen, besonders wenn die Symptome stark ausgeprägt sind.

  • Menstruationsschmerzen

    Auch als Dysmenorrhoe bekannt, beziehen sich speziell auf die krampfartigen Schmerzen, die während der Periode auftreten. Diese Schmerzen sind hauptsächlich auf die Kontraktionen der Gebärmutter zurückzuführen, die notwendig sind, um die Gebärmutterschleimhaut abzustoßen. Während PMS eine breite Palette von emotionalen und körperlichen Symptomen umfasst, konzentriert sich Dysmenorrhoe hauptsächlich auf die Schmerzen im Unterbauch. Diese Schmerzen können von milden Beschwerden bis zu schweren Krämpfen reichen, die den Alltag stark einschränken können.

  • Die Ursachen und Behandlungsansätze für PMS und Menstruationsschmerzen unterscheiden sich

    PMS-Symptome werden durch hormonelle Schwankungen im Körper verursacht, die zu emotionalen und körperlichen Veränderungen führen. Zur Linderung von PMS können Maßnahmen wie Ernährung, Bewegung und Stressmanagement hilfreich sein. Menstruationsschmerzen hingegen sind das Ergebnis von Gebärmutterkontraktionen und können durch Wärmeanwendungen, entzündungshemmende Medikamente und leichte körperliche Aktivität gelindert werden.

Frauen machen in der Gruppe Entspannungsübungen

Unterleibsschmerzen während der Periode können durch spezielle Übungen gelindert werden.

Natürliche Methoden zur Linderung von Unterleibsschmerzen

  • Wärme

    Eine der effektivsten Methoden zur Linderung von Unterleibsschmerzen während der Periode ist die Anwendung von Wärme. Ob in Form von Wärmflaschen, Heizkissen oder warmen Bädern, Wärme hilft, die Muskulatur im Unterleib zu entspannen und die Durchblutung zu fördern. Diese Methode reduziert die Intensität der Schmerzen und sorgt für ein angenehmes Wohlgefühl. Für zusätzliche Linderung kann ein wärmendes Massageöl verwendet werden, das die entspannende Wirkung unterstützt.

  • Bewegung und Entspannung

    Leichte körperliche Aktivitäten wie Yoga, Spazierengehen oder spezielle Dehnübungen können ebenfalls zur Linderung von Menstruationsschmerzen beitragen. Bewegung fördert die Durchblutung und hilft, die Freisetzung von Endorphinen zu stimulieren, die als natürliche Schmerzmittel des Körpers wirken. Entspannungstechniken wie Meditation oder Atemübungen können zudem helfen, Stress abzubauen und die Wahrnehmung von Schmerzen zu reduzieren.

  • Ernährung

    Eine ausgewogene Ernährung spielt eine wichtige Rolle bei der Linderung von Unterleibsschmerzen vor oder während der Periode. Lebensmittel, die reich an Omega-3-Fettsäuren, Magnesium und Kalzium sind, können helfen, Entzündungen zu reduzieren und Muskelkrämpfe zu lindern. Omega-3-Fettsäuren, die in Fischen, Leinsamen und Walnüssen enthalten sind, wirken entzündungshemmend. Magnesium, das in Nüssen, Samen und grünem Blattgemüse vorkommt, hilft, Muskelkrämpfe zu lindern. Kalzium, das in Milchprodukten, Brokkoli und Mandeln enthalten ist, unterstützt die Muskelentspannung. Gleichzeitig sollten salzreiche, koffeinhaltige und zuckerreiche Lebensmittel vermieden werden, da sie Wassereinlagerungen und Blähungen fördern können, die die Beschwerden verschlimmern.

  • Arzneimittel mit natürlichen Inhaltsstoffen

    Produkte mit pflanzlichen Inhaltsstoffen bieten eine sanfte Möglichkeit, Menstruationsbeschwerden wie Unterleibsschmerzen während der Periode zu lindern. Mönchspfeffer (Vitex agnus-castus) ist bekannt für seine Fähigkeit, das hormonelle Gleichgewicht zu regulieren und PMS-Symptome zu lindern. Schafgarbe wirkt krampflösend und kann die Intensität der Menstruationskrämpfe reduzieren. Auch Ingwer hat sich aufgrund seiner entzündungshemmenden Eigenschaften als nützlich erwiesen.

    Mulimen® S bietet eine natürliche und effektive Unterstützung für Frauen, die unter PMS und Menstruationsbeschwerden leiden. Durch die regelmäßige Anwendung können die Beschwerden gemildert und das allgemeine Wohlbefinden verbessert werden.

Unterleibsschmerzen bei der Periode - FAQs: Die wichtigsten Fragen im Überblick

Welche Vorteile bieten Arzneimittel mit natürlichen Inhaltsstoffen gegenüber herkömmlichen Medikamenten?

Arzneimittel mit natürlichen Inhaltsstoffen wirken auf natürliche Weise, indem sie hormonelle Schwankungen sanft ausgleichen, ohne den Körper mit synthetischen Wirkstoffen zu belasten. Zudem sind sie oft gut verträglich und eignen sich besonders für Frauen, die langfristige und schonende Lösungen suchen.

Kann ich natürliche Arzneimittel mit anderen Maßnahmen kombinieren?

Natürliche Arzneimittel lassen sich mit Methoden wie einer gesunden Ernährung, regelmäßiger Bewegung und Stressmanagement kombinieren. Diese ganzheitliche Herangehensweise unterstützt den Körper dabei, den Menstruationszyklus nachhaltig zu stabilisieren.

Wie unterstützt Mönchspfeffer den Hormonhaushalt?

Mönchspfeffer hilft, den Prolaktinspiegel zu senken, der häufig für unregelmäßige Zyklen verantwortlich ist. Durch seine Wirkung wird der Eisprung gefördert und der Zyklus stabilisiert, was besonders bei hormonellen Schwankungen hilfreich ist.

Kann Stress den Menstruationszyklus beeinflussen?

Stress ist eine der häufigsten Ursachen für Zyklusstörungen, da er die Produktion von Cortisol erhöht, das die Balance von Östrogen und Progesteron stören kann. Durch Stressabbau-Techniken wie Yoga oder Meditation kann der Zyklus positiv beeinflusst werden.

Welche Rolle spielt die Ernährung bei der Zyklusregulierung?

Eine ausgewogene Ernährung, die reich an gesunden Fetten, Vitaminen und Mineralstoffen ist, fördert die Hormonproduktion und die Funktion der Eierstöcke. Lebensmittel wie Nüsse, Avocado und Samen können die Wirkung pflanzlicher Präparate zusätzlich unterstützen.

Kann Schafgarbe mehr als nur den Zyklus stabilisieren?

Neben der Unterstützung der Gebärmutterfunktion wirkt Schafgarbe auch entzündungshemmend und entspannend. Sie fördert somit das allgemeine Wohlbefinden und unterstützt den Körper in stressigen Phasen.

Welche zusätzlichen Maßnahmen fördern einen gesunden Zyklus?

Neben der Einnahme pflanzlicher Präparate können eine bewusste Lebensweise, ausreichend Schlaf und regelmäßige Bewegung den Zyklus positiv beeinflussen. Auch das Vermeiden von stark verarbeiteten Lebensmitteln und übermäßigem Koffeinkonsum kann hilfreich sein.

1Quelle: Karout, S., Soubra, L., Rahme, D. et al. Prevalence, risk factors, and management practicesof primary dysmenorrhea among young females. BMC Women's Health 21, 392 (2021)