Frau im Bikini mit Sonnenbrand auf der Schulter und dem Rücken
Alltagsratgeber

Sonnenbrand: Entstehung und Symptome

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Sommer, Sonne, Sonnenbrand? Klar ist, zu viel Sonne schadet unserer Haut. Wie sich ein Sonnenbrand anfühlt, hat wohl jeder schon mal gespürt – doch wie genau entstehen die Sonnenschäden? Und zu welchen Symptomen kann es neben geröteter Haut noch kommen?

Die Sonne ist für uns von großer Bedeutung: Sie spielt bei der Bildung von Vitamin D eine zentrale Rolle und das Sonnenlicht spendet uns eine wohltuende Wärme. Gerade im Sommer können wir dem angenehmen Gefühl der Sonnenstrahlen auf der Haut nur selten widerstehen, doch ein ausgiebiges Sonnenbad kann schmerzhafte Folgen haben: gerötete, juckende und schmerzende Haut – im schlimmsten Fall bilden sich sogar Blasen. Ärzte sprechen dann von einem Sonnenbrand – im Fachjargon auch Dermatitis solaris oder akute Lichtdermatose genannt.

Was ist ein Sonnenbrand?

Wussten Sie, dass es sich bei Sonnenbrand um eine Entzündung der Haut handelt, bei der unmittelbare Zellschäden entstehen können? Als Reaktion auf die überhöhte Dosis UV-Strahlen setzen die Hautzellen verschiedene Botenstoffe frei. Diese erweitern die Blutgefäße und sorgen für das erste charakteristische Warnsignal: die schmerzhafte Rötung. Ein Sonnenbrand tritt in der Regel zeitverzögert nach etwa drei bis sechs Stunden auf – nach 12 bis 24 Stunden erreicht er seinen Höhepunkt. Danach schuppt sich die Haut und die Rötung lässt nach. In der Regel klingt ein Sonnenbrand je nach Schwere nach etwa ein bis zwei Wochen wieder ab. Doch er kann dauerhafte Schäden in der Haut hinterlassen. Eine langfristige „Nebenwirkung“ von Sonnenbränden ist neben der schnelleren Hautalterung ein erhöhtes Risiko für die Entstehung von weißem und schwarzem Hautkrebs.

Wenn die Sonne küsst – und beißt: Wie entsteht Sonnenbrand?

Dass Sonnenbrand durch zu starke Sonneneinstrahlung auf die Haut entsteht, ist kein Geheimnis. Doch was passiert genau, wenn die Sonne Ihre Spuren auf der Haut hinterlässt? Tatsächlich ist für den Sonnenbrand nur ein bestimmter Teil des Sonnenlichts verantwortlich: die sogenannte ultraviolette Strahlung (UV-Strahlung), die wir weder sehen noch fühlen können. Die UV-Strahlung setzt sich aus UV-A, UV-B- und UV-C-Strahlen zusammen. Die langwelligen UV-A-Strahlen dringen tief in die Haut ein und greifen das elastische Bindegewebe der Haut an, was sie schneller altern lässt. Die kurzwellig und energiereichen UV-B-Strahlen verursachen den eigentlichen Sonnenbrand. UV-C-Strahlung ist besonders gefährlich, wird aber nahezu vollständig durch die Ozonschicht in der Atmosphäre abgefangen. Je höher die Sonne am Himmel steht, desto intensiver ist die UV-Strahlung – und desto schneller holen wir uns einen Sonnenbrand. Doch nicht jede Haut reagiert gleichermaßen empfindlich auf Sonne: Je nach Pigmentierung bekommen Menschen mit heller Haut schneller einen Sonnenbrand als Menschen mit dunklerer Haut.

Sonnenbrand-Schweregrade und ihre Symptome

Die Stärke eines Sonnenbrandes wird je nach Symptomen in drei Kategorien unterteilt:

  • Grad : leichter Sonnenbrand mit geröteten, gespannten und überwärmten Hautstellen, leichte Schmerzen, Haut juckt und brennt

  • Grad 2: Blasenbildung, stärkere Rötung, die Haut schält sich in der Regel im Verlauf der Heilung

  • Grad 3: schwere Verbrennung, die obersten Hautschichten sind zerstört und lösen sich ab, es können Narben zurückbleiben

In der Regel handelt es sich bei einem Sonnenbrand um eine Verbrennung ersten Grades, die Sie selbst behandeln können. Bei einem großflächigen, starken Sonnenbrand können neben der Blasenbildung Fieber, Übelkeit und Kreislaufbeschwerden auftreten. Bei diesen Symptomen ist es besonders wichtig, einen Arzt aufsuchen. Die Beschwerden können zudem auf einen Sonnenstich oder Hitzschlag hindeuten.

Was sind die Ursachen für einen Sonnenbrand?

Der einfachste Weg, um einen Sonnenbrand zu vermeiden, ist seine Ursachen zu kennen. Typische Auslöser der Sonnenschäden sind

  • ein zu langes Sonnenbad,

  • das Unterschätzen der Sonneneinstrahlung an bewölkten Tagen oder im Schatten,

  • eine höhere Reflektion der Strahlung, zum Beispiel am oder im Wasser oder auf Schneefeldern,

  • eine höhere UV-Belastung in bestimmten Regionen (Äquator) oder großen Höhen,

  • eine unsachgemäße Anwendung oder das Fehlen von Sonnenschutz,

  • die Einnahme bestimmter Mittel und Medikamente, die die Lichtempfindlichkeit der Haut erhöhen , wie zum Beispiel ätherische Öle, Johanniskraut oder bestimmte Antibiotika.

Sonnenbrandgefahr im Blick: UV-Index

Der sogenannte UV-Index zeigt auf einer Karte die erwartete maximale sonnenbrandwirksame UV-Strahlung. Die Skala reicht von 1 (gering) bis 11 (extrem). Bereits ab einem UV-Index von 3 sind Schutzmaßnahmen ratsam. Auf den Seiten des Deutschen Wetterdienstes (DWD) finden Sie die Vorhersage für den jeweiligen Tag. Auch in einigen Wetter-Apps können Sie mittlerweile den UV-Index finden.